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In Kooperation mit der Kreishandwerkerschaft war die Zeitung (HA) bei uns im Betrieb und hat mit  Michael Volgmann und unserem Azubi Brian Volgmann ein Interview geführt.

 

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Baustelle statt Büro
Brian Volgmann schätzt die Abwechslung als Auszubildender bei Die Maler 21
Eine ausgelassene Feier an seinem Geburtstag dürfte bei Brian Volgmann in diesem Jahr wohl ausfallen. Denn am Tag drauf, dem 22. Mai, steht die schriftliche Abschlussprüfung seiner Malerausbildung bevor und dafür möchte der Azubi natürlich fit sein.
Schon früh war dem 19-Jährigem klar, dass er nach seiner Schullaufbahn einen Handwerkberuf erlernen möchte. Mit dem Wunsch, ins Handwerk zu gehen, war er im Abschlussjahrgang des Berthold-Brecht-Gymnasiums in Dortmund-Kirchlinde allerdings nahezu alleine, denn die meisten seiner Mitschüler machten sich eher Gedanken darüber, welches Studium sie antreten möchte.
Michael Volgmann wundert das nicht, bekommt er doch nur sehr wenige Bewerbungen von Abiturienten. „Ich finde es schade, dass das Handwerk in der heutigen Gesellschaft so wenig geschätzt wird“, sagt der Malermeister. Dabei ist eine handwerkliche Ausbildung eine Top-Grundlage, die vielfältige Möglichkeiten der Weiterbildung und Aufstiegschancen bietet. So können sich Gesellen in verschiedenen Fachgebieten fortbilden und zum Beispiel zum Energieberater ausbilden lassen. Außerdem können sie Staatlich geprüfter Techniker in Farb- und Lacktechnik werden, ihren Diplom-Ingenieur für Farben, Lacke und Kunststoffe machen oder ihren Meister machen.
Letzteres plant auch Brian Volgmann. „Ich möchte aber erst noch Erfahrung als Geselle sammeln und dann in die Meisterschule gehen.“ Später kann er sich dann durchaus vorstellen, die Unternehmensnachfolge in dem väterlichen Betrieb Die Maler 21 anzutreten. „Jetzt hat er aber erst einmal genug damit zu tun, zu lernen, was auf den Baustellen alles zu erledigen ist“, ergänzt Vater Michael Volgmann.
Und das ist jede Menge, denn das reine Anstreichen, was den meisten Menschen wohl als Erstes einfällt, wenn sie an die Aufgaben eines Malers und Lackierers denken, gehört nicht unbedingt zu den Haupttätigkeiten. Bevor die Maler zu Pinsel und Rolle greifen, stehen in der Regel erst einmal einige Vorarbeiten an. Denn zunächst muss der Untergrund optimal für die weitere Bearbeitung vorbereitet werden, danach folgt das sorgfältige Abkleben, bevor der Maler streichen kann.
„Wir haben auch Gebäude, bei denen wir nicht nur Malerarbeiten machen“, erklärt Michael Volgmann. „Das fängt bei uns mit dem Trockenbau an und geht über die Bodenbelagsarbeiten bis zu Maler- und Tapezierarbeiten bis hin zu Fassadenarbeiten inklusive Wärmedämmverbundsystemen – denn das alles gehört zum Malerhandwerk. Energetische Sanierungen machen bei uns mittlerweile rund die Hälfte unseres Gesamtumsatzes aus.“
„Die Arbeit auf den Baustellen macht mir sehr viel Spaß“, sagt Brian Volgmann, „auch, weil wir in der Regel im Team vor Ort arbeiten und die Zusammenarbeit mit den Kollegen super ist. Außerdem finde ich es toll, nach getaner Arbeit zu sehen, was man geschafft hat.“ Auch die Abwechslung ist für den Auszubildenden wichtig. „Mit gefällt es, dass man nicht jeden Tag am selben Platz ist, sondern immer wieder auf neuen Baustellen tätig ist“, erzählt der 19-Jährige.
„Als mein Sohn 14 oder 15 Jahre alt war, habe ich ihn gefragt, was er später machen möchte“, erinnert sich Michael Volgmann. „Damals war er sich noch nicht sicher, aber je älter er wurde, desto stärker war sein Wunsch, nicht, wie seine älteren Brüder, den ganzen Tag im Büro zu sitzen.“ Darauf schlug ihm der Vater vor, ins Handwerk zu gehen, weil ihm dort alle Türen offen stünden, und der Junior entschied sich für den Beruf des Malers und Lackierers. „Und diese Entscheidung“, so sagt der 19-Jährige heute, „war genau richtig.“